Sicherheit auf Geschäftsreisen. Das ist das Topthema von Business Travellern im Moment. Pricedumping, Chatbots und die generelle Sorglosigkeit auf Reisen sind erstmal beiseitegeschoben. In Zeiten wie diesen zählen andere Werte: persönlicher Service, Zuverlässigkeit, Erreichbarkeit – und allen voran Sicherheit. Das belegt die von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV) initiierte Studie „Chefsache Business Travel 2022“.
Demnach ist Geschäftsreisenden zurzeit am wichtigsten, dass sie in Notfällen unter einer zentralen Rufnummer rund um die Uhr Rat und Hilfe anfordern können. Einen solchen Service wünschen sich laut aktueller Studie neun von zehn Geschäftsreisenden. Es bieten aber nur sieben von zehn Unternehmen.
Die meisten möchten bereits im Vorfeld einer Reise über eventuelle Risiken am Zielort im Bilde sein. Möglichst konkrete Informationen vermitteln ihnen Sicherheit – ebenso wie ein genauer Ablaufplan, der vorgibt, was im Krisen- und Krankheitsfall oder bei einem Unfall während einer Dienstreise zu tun ist. Ein solches professionelles Risikomanagement sieht zum Beispiel spezielle Rückholpläne vor, nennt feste Ansprechpartner und listet auch Länder auf, in die das Unternehmen aus Sicherheitsgründen niemanden entsendet.
Risikomanagement für Geschäftsreisende in Unternehmen teilweise vernachlässigt
Gerade in puncto Reise-Sicherheit sehen viele Angestellte bei ihren Arbeitgebern noch Nachholbedarf. Wir stellen fest, dass es in Unternehmen noch nicht durchgehend geregelt ist, wer sicherheitsrelevante Informationen vor Reisebeginn bekommt und wer nicht. Bislang entscheidet darüber vielfach die Position der Mitarbeitenden in der Firma. Führungs- und Fachkräfte erhalten beispielsweise etwas seltener als Mitglieder der Geschäftsführung vorab Informationen über mögliche Risiken am Zielort. Eine entsprechende interne Anlaufstelle oder auch ein externer Partner wie ein Geschäftsreisebüro kann hier eine schnelle und einfache Lösung sein.
Auf Geschäftsreisen wächst die Sorge um die eigene Sicherheit
Mehr als jeder zweite Geschäftsreisende sorgt sich heutzutage um die eigene Sicherheit bei Reisen im Auftrag des Arbeitgebers – das sind zehn Prozentpunkte mehr als noch vor drei Jahren.
Dieses Ergebnis unserer Studie sollten Unternehmen ernst nehmen. Viele tun dies auch schon und haben nach Ausbruch von Covid-19 damit begonnen, ein professionelles Risikomanagement einzuführen. Hier ist der Anteil gegenüber 2019 erfreulicherweise bereits auf fast drei Viertel gestiegen.
Doch viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter scheinen die Aktivitäten ihrer Firmen noch nicht zu kennen. Fast die Hälfte der Befragten denkt, bei Krisen oder unvorhersehbaren Problemen auf sich allein gestellt zu sein. Hier sollten Unternehmen nachbessern und das Sicherheitsempfinden ihrer Geschäftsreisenden erhöhen. Wie es geht, zeigen unsere sieben Tipps für ein besseres Sicherheitsempfinden von Geschäftsreisenden:
- Zentrale Notfallnummer einrichten
- Vorabinformationen über mögliche Risiken am Zielort geben
- Ablaufpläne im Krisen- und Krankheitsfall oder bei Unfällen entwickeln
- Risikomanagement (mit festem Ansprechpartner, Rückholplänen, etc.) aufsetzen
- Liste mit Risikoländern, in denen keine Mitarbeitende entsendet werden, erstellen
- Einen Kommunikationsplan erarbeiten und umsetzen
- Mit einem professionellen Geschäftsreisebüro zusammenarbeiten