Geschäftsreisende sind unterwegs deutlich weniger gestresst als in den vergangenen Jahren. Nur noch knapp ein Viertel der reisenden Manager beklagt einen hohen oder sehr hohen Stresslevel. Gegenüber 2016 wie auch 2015 hat sich der Anteil der stark Gestressten damit fast halbiert. Dennoch bleiben gesundheitliche Beeinträchtigungen auf Reisen ein Problem. Dies sind Ergebnisse der Studie „Chefsache Business Travel“ von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV), die 2017 zum fünften Mal in Folge durchgeführt wurde.
Größter Stressfaktor sind der Befragung zufolge lange Fahrtzeiten zu Terminen aufgrund ungünstig gelegener Unterkünfte. 34 Prozent der befragten Manager, die allesamt regelmäßig beruflich unterwegs sind, empfinden derartige Planungsmängel als belastend. Jeweils rund 30 Prozent stresst es, wenn Reiseverbindungen schlecht geplant sind oder Streiks den Terminplan durcheinander wirbeln. 27 Prozent geht es an die Nerven, wenn die Reiseplanung bei kurzfristigen Änderungen keine Flexibilität erlaubt. Rund ein Viertel leidet unter Ängsten und Befürchtungen, dass sie den Zug oder den Flug verpassen könnten. „Die Reiseverbindungen müssen so aufeinander abgestimmt sein, dass weder zu lange Wartezeiten noch zu kurze Umsteigezeiten entstehen und zugleich ein voller Terminplan eingehalten werden kann“, sagt Christoph Führer, Kampagnenpartner der DRV-Initiative Chefsache Business Travel.
Terrorangst setzt gestressten Managern besonders zu
Wer schon unter Strom steht, den treiben bestimmte Ängste besonders um. Geschäftsreisende mit einem vergleichsweise hohen Stresslevel sehen sich besonders stark durch schlecht geplante Reiseverbindungen und Streiks belastet. Außerdem ist die Angst vor Terroranschlägen unter den Gestressten besonders groß: Gut ein Drittel treibt diese Sorge um. Unter den entspannteren Managern sind es gerade einmal fünf Prozent.
Kunden von Geschäftsreisebüros nachweislich entspannter
Die Studie belegt auch: Wer den Service eines professionellen Geschäftsreisebüros in Anspruch nimmt, reist entspannter. Besonders bei Fragen der Reiseplanung und Buchung, der Orientierung am Reiseziel und der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vor Ort, helfen die Reisemanager ganz offensichtlich dabei, den Stresslevel geringer zu halten. Die Studie zeigt, dass diejenigen ohne professionelle Unterstützung mehr Stress empfinden. Ein Geschäftsreisebüro im Rücken zu wissen, wirkt häufig beruhigend: Nur noch 23 Prozent der Geschäftsreisebürokunden haben Angst davor, den Flug oder den Zug zu verpassen. Bei den Geschäftsreisenden ohne Unterstützung durch ein Geschäftsreisebüro sind es 30 Prozent. „Geschäftsreisende, die wissen, dass sie sich auf ihr Reisebüro verlassen können, haben nicht nur mehr Zeit für ihre geschäftlichen Herausforderungen, sondern empfinden trotz Termindruck auch deutlich weniger Stress“, sagt Führer.
Dienstreisen bleiben gesundheitliche Belastung
Auch wenn die reisenden Manager nervliche Belastungen besser wegstecken als in den Vorjahren, zehren die Business Trips doch an der Gesundheit. Neun von zehn Befragten haben unterwegs gesundheitliche Probleme. Gut ein Drittel beklagt schlechten Schlaf, ein Viertel keine oder zu wenig Pausen und fast ebenso viele zu kurze Nächte. Jetlag und schlechte Ernährung sind für jeweils 22 Prozent ein Problem. 20 Prozent sehen die eigene Gesundheit durch zu wenig Entspannung beeinträchtigt. „Auch hier kann professionelles Reisemanagement helfen: So sieht optimale Planung auch Entspannungsphasen im Tagesablauf vor. Das richtige Hotel ermöglicht erholsame Nächte. Das ist wichtig für die Gesundheit der reisenden Kollegen, aber auch für den Erfolg des Trips. Denn wer sich fit fühlt, ist der bessere Geschäftspartner“, sagt Führer.