Abwechslung vom Büroalltag, Sightseeing in einer fremden Stadt oder neue Bekanntschaften: Es gibt viele Gründe, Geschäftsreisen spannend zu finden. Insbesondere für junge Mitarbeiter sind sie heutzutage ein Faktor, der bei der Jobwahl eine wichtige Rolle spielt. Der Studie „Chefsache Business Travel 2018“ zufolge sagen 45 Prozent der Befragten, dass Berufstätige im Alter von 18 bis 30 Jahren lieber auf Geschäftsreisen gehen als ihre älteren Kollegen.
Diese Vorliebe können Arbeitgeber nutzen. Zum einen, indem sie ihre bestehenden Mitarbeiter mit attraktiven Reisen motivieren, und zum anderen, indem sie durch eine offene Kommunikationspolitik zum Thema Geschäftsreisen ihre Attraktivität bei Bewerbern erhöhen. Diese entscheiden sich heutzutage nicht nur aufgrund des Gehalts für einen Job, sondern wollen auch attraktive Rahmenbedingungen geboten bekommen, zum Beispiel eben in Form von Geschäftsreisen. Punkten können Chefs auch, wenn sie Mitarbeitern sogenannte Bleisure-Trips gestatten, also eine Kombination aus Beruf („Business“) und Freizeit („Leisure“) auf einer Geschäftsreise. Damit die Arbeit unterwegs nicht vernachlässigt wird und die Kosten nicht aus dem Ruder laufen, sollten Firmen aber klare Richtlinien festlegen. Um sicherzustellen, dass diese Richtlinien eingehalten werden, lohnt sich zum Beispiel die Zusammenarbeit mit einem Geschäftsreisebüro. Wir verraten, wie letztlich beide Seiten von Geschäftsreisen profitieren.
Bleisure-Trips haben Vorteile für beide Seiten
Wer Mitarbeiter halten oder anwerben will, muss ihnen etwas bieten. Auf Geschäftsreisen schätzen es Arbeitnehmer beispielsweise, wenn ihnen ein paar „Upgrades“ das Leben erleichtern. Laut der Studie „Chefsache Business Travel 2018“ haben vor allem zwei Faktoren „sehr großen“ oder „eher großen“ Einfluss auf Mitarbeiterbindung oder -gewinnung: Business-Class-Flüge und ein Mitspracherecht bei der Auswahl von Hotels. Je 78 Prozent der Befragten meinen, dass sich Berufstätige davon beeinflussen lassen. Das gilt auch für Zugfahrten in der ersten Klasse (74 Prozent) und die Möglichkeit, die Reise für private Aufenthalte zu verlängern (67 Prozent).
Letzteres wird bei Berufstätigen immer beliebter. Speziell die Generation Y will nicht nur für ein Meeting in eine andere Stadt reisen, sondern auch das Reiseziel erkunden. Aufgrund des Fachkräftemangels sind die Arbeitgeber vermehrt geneigt, diesem Drang nach Selbstbestimmtheit und Freiheit nachzugeben. Für beide Seiten hat das Vorteile. Wer nicht nach dem Termin sofort zum Flughafen hetzen muss, ist auch beim Kundentermin entspannter und hinterlässt so einen besseren Eindruck. Auf die weitere Geschäftsbeziehung kann sich ein verlängerter Aufenthalt ebenfalls positiv auswirken. So nimmt durch Kenntnisse über Land und Kultur auch das Verständnis für den Kunden zu. Zudem spart das Unternehmen Geld, wenn der Mitarbeiter außerhalb der Rushhour reist. Nach dem Bleisure-Trip kommt der Angestellte im Idealfall gut erholt ins Büro zurück und ist produktiv, da er den reisebedingten Stress ausgleichen konnte.
Reiserichtlinien als Steuerungsinstrument
Diese positiven Effekte allein rechtfertigen aber noch keine Bleisure-Kombination. Vielmehr sollte an erster Stelle eine Kosten-Nutzen-Abwägung stehen. Speziell bei Bleisure-Trips ist es ratsam, die Rahmenbedingungen durch Reiserichtlinien klar abzustecken. Darin sollte unter anderem geregelt sein, wie lange ein Aufenthalt verlängert werden darf, wer welche Kosten übernimmt und ob Mitarbeiter in der Freizeit über die Firma versichert sind. Die Spezialisten der Geschäftsreisebüros unterstützen die professionelle Erstellung solcher Richtlinien, insbesondere wenn es bisher keine Regelungen dazu gab – und helfen so, die Kosten-Nutzen-Balance zugunsten des Nutzens zu gestalten.