Die Liste der Naturkatastrophen der jüngsten Vergangenheit ist lang und beeinflusst die Reiseplanung vieler Unternehmen: Erdbeben in Italien, Hurrikane in der Karibik, Waldbrände in Portugal. Für Ihre nächste Geschäftsreise sollten Sie deshalb einige Hinweise beachten, um auf extreme Wetterereignisse vorbereitet zu sein.
An richtiger Stelle informieren
Der aktuelle Weltrisikobericht des „Bündnis Entwicklung hilft“, eine Vereinigung von acht deutschen Hilfswerken, zeigt, in welchen Ländern das Risiko einer Naturkatastrophe besonders hoch ist. Länder und Inseln entlang des Pazifischen Feuerrings etwa sind besonders gefährdet. Dazu gehören beispielsweise auch die Philippinen. Auch die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes werden kontinuierlich aktualisiert.
Risikomanagement und Versicherungsschutz
Bevor Sie eine Geschäftsreise antreten, sollten Sie sich unbedingt über das Risikomanagement Ihres Unternehmens informieren. In unserer „Chefsache Business Travel Studie 2016“ gab etwa jedes zweite Unternehmen (55 Prozent) an, über ein solches Management zu verfügen. Rund zwei Drittel (69 Prozent) dieser Unternehmen haben Rückholpläne für den Fall eintretender Naturkatastrophen. Diese garantieren Reisenden beispielsweise medizinische Betreuung auf europäischem Niveau sowie den Rücktransport in das Heimatland.
Auch auf Geschäftsreise sind Sie durch die Berufsgenossenschaft abgesichert. Allerdings sind nur solche Tätigkeiten versichert, die maßgeblich mit Ihrer Aufgabe vor Ort zu tun haben, etwa eine Autofahrt zu einem Geschäftstermin. Die Joggingrunde am Morgen oder der Barbesuch nach Feierabend fallen nicht in diesen Bereich. Hier erlischt der gesetzliche Versicherungsschutz und es greifen private Krankenversicherungen. Informieren Sie sich daher vorab, ob Sie persönlich über eine Auslandskrankenversicherung verfügen.
Eigene Vorbereitung
Um bestens vorbereitet zu sein, sind eigene Vorkehrungen unerlässlich. Dazu gehören das Abspeichern wichtiger Notfallnummern (neben Angehörigen auch ein Kontakt im Unternehmen) und das umfassende, selbständige Informieren über Gefahren und Risiken im Einsatzland oder der Region. Darüber hinaus ist es immer ratsam, Kopien sämtlicher Ausweisdokumente wie Pass, Impfpass, Krankenversicherung oder Führerschein bei sich zu tragen und zusätzlich online abzuspeichern, falls Ihnen der Zugang zu den Dokumenten versperrt wird – etwa wegen einer Evakuierung aufgrund von Feuer oder Hochwasser. Immer ratsam ist es, beim Verlassen des Hotels an der Rezeption zu hinterlegen, wohin Sie unterwegs sind und wann Sie voraussichtlich zurück sein wollen. Häufig geht bei Rettungseinsätzen wertvolle Zeit verloren, weil diese wichtigen Informationen fehlen.
„Travel Alerts“ direkt auf das Smartphone
Das Smartphone ist auf Geschäftsreisen mittlerweile unersetzlich geworden. Auch in puncto Sicherheit spielt es eine große Rolle. Apps und digitale Plattformen wie beispielsweise KATWARN für Deutschland alarmieren Bevölkerung und Reisende. Wenn Sie außerhalb Deutschlands unterwegs sind, installieren Sie die örtlichen Warn-Apps. Wichtig ist hierbei, den Ortungsdienst in Ihrem Smartphone aktiviert zu haben, damit Sie die Benachrichtigungen für Ihren jeweiligen Aufenthaltsort erhalten. Kommt es auf der Route Ihrer Geschäftsreise zu Gefahrensituationen, werden Ihnen diese Warnmeldungen direkt auf Ihrem Gerät angezeigt. Auch die App des Geschäftsreisedienstleisters Ihres Unternehmens informiert Sie über Gefahren und Störungen im Reiseablauf.