Unternehmen bieten nur unzureichene Unterstützung bei der Reiseplanung
Anschluss verpasst? Flug gestrichen? Ausgerechnet in solchen Fällen beklagen Geschäftsreisende ein Informationsdefizit. Die große Mehrheit der reisenden Manager wünscht sich, über Verspätungen und Ausfälle informiert zu werden. Aber nur knapp 40 Prozent der Arbeitgeber erfüllen diesen Wunsch. Im Schnitt etwas besser informiert fühlen sich die Mitarbeiter, wenn das Unternehmen mit einem Geschäftsreisebüro zusammenarbeitet. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Chefsache Business Travel 2016“ von Travel Management Companies im Deutschen ReiseVerband (DRV).
Häufigste Ursache für Verzögerungen sind Flug- und Bahnausfälle sowie Streiks. Knapp zwei Drittel der befragten Fach- und Führungskräfte haben das schon einmal erlebt. Ein Drittel der Befragten hatte aufgrund fehlender Informationen in den letzten drei Jahren schon einmal Probleme bei Reisen ins Ausland. Und 47 Prozent geben an, sie seien bei Zwischenfällen unterwegs auf sich allein gestellt.
Dabei ist die Unterstützung durch Unternehmen oder Reisebüros eine enorme Entlastung für die reisenden Kollegen. Denn unterwegs haben sie den Kopf voll Arbeit, den Kalender voll Termine und keine Zeit, sich um Informationen rund um die Reise zu kümmern. Dennoch ist der Wunsch nach diesen Informationen da: von Sicherheitshinweisen über Zollbestimmungen bis zu Freizeittipps und Restaurantempfehlungen reicht der Informationsbedarf. Ganz oben auf der Liste der wichtigsten Informationen stehen neben der Hilfe bei unvorhergesehenen Reiseverläufen ein Briefing über die jeweiligen Einreisebestimmungen sowie Hinweise zu Besonderheiten bei der Weiterreise. Vielreisende Manager, die fünf oder mehr Geschäftsreisen im Monat absolvieren, legen besonderen Wert auf Informationen zu Visa-Vorschriften und über mögliche Gesundheitsrisiken sowie notwendige Impfungen.
Arbeitgeber kommen mit Informationen nicht nach
Unternehmen gelingt es aber meist nur unzureichend, die gewünschten Informationen bereitzustellen, wie die Studie belegt. Im Schnitt etwas besser informiert fühlen sich die Mitarbeiter, wenn das Unternehmen mit einem Geschäftsreisebüro zusammenarbeitet. Die Studie zeigt auch, dass mit unvorhergesehen Ereignissen, Verspätungen und Unterbrechungen sowie Problemen bei Auslandsreisen eher Geschäftsreisende zu kämpfen haben, die nicht von einem Reisebüro unterstützt werden.
Infos nur einen Klick entfernt
„Im digitalen Zeitalter sollte es kein Problem sein, Reisende unterwegs jederzeit auf dem Laufenden zu halten“, sagt Stefan Vorndran, Vorsitzender des Ausschusses Business Travel im DRV. „Die Verantwortlichen in den Unternehmen beschränken sich häufig darauf, Tickets und Unterkunft zu buchen. Dabei sollte das Info-Angebot nicht mit dem Aushändigen der Reiseunterlagen enden. Ad-hoc-Informationen und Tipps gehören zum Service von Reiseexperten.“
Zur Studie „Chefsache Business Travel 2016“
Die Studie “Chefsache Business Travel 2016” wurde im Auftrag des Deutschen ReiseVerbands (DRV) durchgeführt. 110 Geschäftsführer, die selbst regelmäßig auf Geschäftsreisen sind, sowie 110 geschäftsreisende Führungs- und Fachkräfte aus Unternehmen ab 250 Mitarbeitern wurden dafür zum Thema Geschäftsreisen befragt. Die Daten wurden vom 11. bis 22. September 2015 erhoben.
Für Rückfragen:
Sibylle Zeuch, DRV-Pressesprecherin, Telefon: (030) 2 84 06-15, E-Mail: presse@drv.de
Foto: Fotolia / pressmaster